Der «Spotify Wrapped Day» ist mit Abstand mein Lieblingsfeiertag. Ein Beleg aller Hörmomente, die meine letzten 12 Monate geprägt haben. Von Guilty Pleasures, die ich insgeheim rauf und runter hörte, bis zu unbekannten Künstlern und Musikerinnen, die mich durch das 2023 begleiteten. Leider kein guter Jahrgang. Bei mir zumindest. Zum Glück war die Musik da. Das mag etwas dramatisch klingen, ich kann mir jedoch nicht vorstellen, was ich ohne sie wäre. Stolze 139’300 Minuten liess ich meine Ohren im vergangenen Jahr beschallen – umgerechnet etwa 96 Tage am Stück. Musik ist wie Balsam für meine Seele. Sie inspiriert und berührt mich. Sie bringt mich lauthals zum Lachen und zum Nachdenken.
Klang oder kein Klang?
Seit eines Hörsturzes mit Tinnitus läuft bei mir zur Ablenkung ständig irgendwas im Hintergrund – auch bei der Arbeit. Musik beeinflusst bekanntlich die Kreativität und dient als Quelle für Inspiration. Da ich schnell abschweife, sind es meistens ruhige Töne wie Hermanos Gutierrez – Cerca de Ti oder Cigarettes after Sex – Heavenly. Stehe ich unter Druck, darf es gern auch hässige Mucke sein wie Limp Bizkit – Break Stuff. So gelingt es mir, mein Umfeld komplett auszublenden. Ich verschwinde in einen Tunnel der Konzentration, den ich sonst nie von innen sehen würde. Trotzdem fällt mir auf, wie ich mich über die Jahre verändere. Früher hätte ich mir nie vorstellen können, im Stillen zu arbeiten. Heute merke ich immer mehr, wie Musik mich ablenkt.
Bühler & Beethoven
Klänge beeinflussen also unsere Konzentration während der Arbeit. Laut meinen Recherchen im World Wide Web ist Musik mit gleichmässigem Takt und wenig bis gar keinem Text sinnvoll. Klassische Musik sei dabei am effektivsten. Genauer: ein Stück mit 56 bis 64 Schlägen pro Minute. Aber hey, warum nur auf ein Genre beschränken?
Bach & Beethoven sind zwar cool, da gibt’s aber noch einiges mehr. Darum wird bei Bühler & Bühler weit über den musikalischen Tellerrand hinausgeschaut. Wenn Beraterin Lorena gerade ein Timing erstellt, erklingt mal Paul Wetz – Ode an den Bass. Beim Texten lenkt sie der Lobgesang ans Soundsystem jedoch eher ab. Dann wird schnell auf entspanntes Downtempo wie OsMan – Look at the Sky gewechselt. Zum Offerten erstellen darf es wiederum gerne etwas knalliger sein. Mein Favorit ist der Mix von Designerin Sofia: Ihr kreatives Feuer wird von Badmomzjay – Zimmer allein und Scooter – Nessaja entfacht. Geil, oder?
Musikalisches Mosaik
Die Geschmäcker bei uns sind so unterschiedlich wie wir. Ein bunter Haufen mit 22 Menschen aus den verschiedensten Ecken der Welt. So treffen eigene Erfahrungen und musikalische Vibes an der Heinrichstrasse 267 aufeinander. Und genau dieser kreative Clash entfacht die Magie am Arbeitsplatz. Nicht überraschend haben wir auch einen eigenen Spotify-Kanal. Der wird monatlich von einem Team-Mitglied nach dem persönlichen Gusto kuratiert. Im August gab es Beach-Vibes auf die Ohren und im Oktober dunkle, düstere Töne.
Zur Feier des zehnten Agenturgeburtstags 2023 entstand zum Abschluss des Jahres ein ganz spezielles Meisterwerk: Songs, die das Team an Bühler & Bühler erinnern und die Agentur beschreiben. Lieder, zu denen wir gemeinsam Erfolge feierten sowie Tracks, die uns durch stressige Zeiten boxten. Die Kirsche auf der Torte machte die zusätzliche Playlist «Trashy Toilet Tracks». Ein wilder Mix aus Udo Jürgens – Griechischer Wein bis zur Melodie aus Aschenbrödel. Ohrwurm vorprogrammiert. Der Mix ist so wild, dass mittlerweile wieder Radio auf der Toilette läuft. Leider. Schlussendlich gibt es nicht die Musik, mit der alle konzentriert arbeiten können. Hauptsache ist, sie beflügelt einen selbst.
Darum Kopfhörer rein und Lautstärke hoch für unsere März 24 Playlist!